Am Sonntag standen zwei Klassiker Holzens auf dem Programm, die Zwinge 8 und Hedera Helix 8/8+. Ich war länger nicht an der Wand und hab mich neben der Gesellschaft auch über die zwei Routen gefreut, auch wenn die Bewertung typisch norddeutsch nicht zu hoch gegriffen ist – tolle Kletterei.
Am letzten Montag war mir irgendwie nicht wie “goldener” Herbst zumute, eher drängte sich die Frage auf, macht das hier überhaupt Sinn? Also schnell im Gedächtnis gekramt und an die Weisheiten des Herrn Güllich erinnert, ein paar Chuck Norris Witze und… Es war also so grausig, dass ich noch ein paar Bilder von Alex (Wolkenboot 8, Holzen) aus den goldeneren Zeiten des Herbstes dran gehängt habe und euch jämmerliche Topropebilder erspare.
Ich habe keine Ahnung, wie lange es her ist, dass ich mit einem Seil in den Harz gefahren bin. Die Kletterei finde ich immer noch speziell, die Finger leiden und ich lege mir die Karten an Stellen, die doch sooo einfach aussahen… Zum Glück gab es fähigere Leute als mich 🙂
Die Inseln Orust und Tjörn nördlich von Göteborg, gutes Wetter und zwei Wochen Zeit, beste Voraussetzungen fürs Klettern, Baden und Angeln. Die Gegend kannten wir schon und fanden die Kletterei dermaßen gut, dass wir wieder hin mussten. Aus Klettersicht konnte ich einige alte “Säcke” abhängen, glücklicherweise aber auch einige neue aufhängen. Das Wetter passte so gut, dass auch Wasserscheue sich ins Meer wagten und ein kleiner Mann mit dem Kampfnamen “Muckiemann” erste Erfahrungen mit Salzwasser machen. Die Kletterei ist oft athletisch und der Granit sehr hautfreundlich, sodass nicht nur ein Go am Tag im Projekt möglich ist. Nicht zu vergessen sind die sympathischen Schweden, wie der von 8a bekannte Jens Larssen oder der Führerautor Tomasz Ratajczak, die bereitwillig Infos gaben und auch Freude an einem Schnack hatten.
Was für ein Wochenende zum Klettern! Gut, dank der Temperaturen war der Zustieg nach Bisperode etwas schweißtreibender, als er es sowieso immer ist – egal. Dank einem “Haufen” Südniedersachsen war auch am äußersten Ende des Gebietes genug los und ich kam zum Bildermachen und Klettern. Nebenbei hatten auch meine Blitze Lust zu funktionieren, Herz was willst du mehr.
Klar ist die kürzeste Strecke zwischen zwei Punkten eine Gerade, dies gilt aber nicht für meinen momentanen Trainingsrückstand und dem angestrebten Urlaubsort in Schweden in zwei Wochen. Zu meinem großen Glück hat sich ein erbarmungsloser Trainer bereit erklärt mich tatkräftig zu unterstützen. Ob allerdings der fränkische Dreikampf der letzten Tage bestehend aus Klettern, fränkischem Bier und Schnitzel die Form verbessert hat, ist noch nicht geklärt. Die Antwort kommt am Wochenende in Form von heimischen Felsen im Ith…
Halt stopp, es ist kein Begehungsstil gemeint, sondern ein meiner widerspenstigen Slaveblitze hat für Licht gesorgt, der Andere hatte wohl schon Wochenende. ie wenig bekannte Lockmauer war das Ziel des letzten Sonntags. Nach katastrophaler Suche des Felsens mit diversen Rückschlägen, führte die Wanderung aber letztlich zu einem glücklichen Ende. Überschaubare drei Routen und eine Kombination finden sich hier. Also warm machen und dann ran an eine der Besten im Grad 9-. Im Ergebnis lässt sich festhalten, der Fels ist wieder sauberer geworden und ich kenne den Zustieg – ach ja und der Sack hängt…
Lebenszeichen, photodump, update – was auch immer.Schön, dass der Sommer da ist, leider werden die Lichtverhältnisse zum knipsen schwieriger – irgendwas ist ja immer! Die Spots waren die Igelwand mit der härtesten 7+ der Welt “Platzangst” und Hunzen mit dem Albatros – athletisch ist nicht untertrieben!
Mönchstein, Bisperode – ein Projekt in dieser Ecke Norddeutschlands zu haben hat den Vorteil eines umfangreichen Warmups in Form von ca. 40 min wandern. Wenn man dann dort ist und total erschossen, dann gehts ins Projekt, so geschehen am letzten Wochenende. Bei dem Andrang auf das Zingulum könnte man auch sagen, die Tour wurde belagert. Eine “engelsgleiche” Begehung geschah in gewohnter Manier – auschecken und dann gleich machen, Glückwunsch! Die anderen Aspiranten mühten sich redlich und werden da auch bald einen Sack abhängen können. Noch zu erwähnen bleibt, dass ein Herr, der die löchrige Kletterhose quasi erfunden hat, wieder ins Geschehen einzugreifen scheint – ich bin gespannt wie sich dieses Comeback entwickelt 🙂
Diese Wand zählt klar zu meinen liebsten Felsen im Göttinger Wald. Klassiker wie die Schuppe “und sie bewegt sich doch” oder das Physikum suchen ihres Gleichen im Norden. Schwere Routen wie “Teamwork” oder “Hau den Lukas” sind ebenso tolle Linien, zudem gibt es viele neue Routen in fast allen Graden bis 8. Die Reibung am Wochenende war super, meine Kraft und Ausdauer weniger, dank der Gesellschaft aus Hannover und Göttingen aber ein wirklich schöner Klettertag!
Es waren noch Bilder über von unseren letzten Tagen in Siurana, also raus damit. Ich selbst hatte schon Verschleisserscheinungen, ein Herr im besten Alter lief zur Höchstform auf und ein Anderer haderte mit dem Schicksal. Nur die anwesende Dame huschte alles hoch was sie probierte 🙂 Nach all dem Frieren (früh morgens/spät abends) zuvor, gab es dann für mich auch noch einen Sonnenbrand, blöd wenn die Sonnencreme im Kofferraum des Autos geblieben ist – wenn du bist hast du nix als Ärger!
Prades ist ein kleiner Ort, der unweit von Siurana und Margalef liegt. Was die Kletterei in dem nahen Klettergebiet “Vilanova de Prades” an Qualität im Vergleich zu den großen Nachbarn vermissen lässt, macht der Ort durch seine kleine Altstadt wett – sehr hübsch. Wer aber auf scharfe Leisten im Konglomerat steht, ist hier aber mehr als richtig und die Aussicht bis auf die Pyrenäen steht für sich.
Von beiden Orten hat man als Kletterer schon viel gehört, wenn man dann aber unter Demencia Senil drunter durchfährt, oder einen steifen Nacken bekommt durch Golpe de Estado, dann wird die Dimensionen schon begreifbarer – leider aber nicht greifbarer. Beide Gebiete verdienen ihren Weltruf sicherlich, für mich macht aber klar Siurana das Rennen und das liegt nicht nur daran, dass es dort für mich mehr zu klettern gibt. Siurana erschlägt einen glatt durch das Panorama des Mietwagenfensters! Landschaftlich schön und mit einer Menge beeindruckender Wände, hätte ich nur mehr kleine Leisten trainiert und weniger Schokolade… Egal, Siurana ist ein Gebiet, dass für mehr als einen Besuch lohnt – beeindruckend, schön und abwechslungsreich.
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